Tagung des Deutsch-Polnischen-Ausschuss des RGRE in Warschau
Am 21./22. September 2023 kamen etwa 50 Vertreterinnen und Vertreter aus deutschen und polnischen Kommunen im Senat der Republik Polen zusammen, um sich über Fragen und Herausforderungen der Mobilität der Zukunft und insbesondere des ÖPNV auszutauschen. Nach einer Begrüßung durch Michał Kamiński (stellv. Präsident des Senats) und Beniamin Godyla (Vorsitzender des Deutsch-Polnischen Ausschusses des Senats) sowie einem umfassenden Austausch zur anstehenden Parlamentswahl in Polen am 15. Oktober 2023, folgten vielfältige Vorträge und Diskussionen zur Struktur und der Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland und Polen. Hier wurde deutlich, dass sowohl in Polen als auch in Deutschland die Finanzierung eines verlässlichen, flächendeckenden und bezahlbaren ÖPNV die Kommunen sowie die Verkehrsunternehmen vor große Herausforderungen stellt und in beiden Ländern sogar die Gefahr besteht, dass das bestehende Angebot ggf. wieder eingeschränkt werden muss.
Der deutsche Vorsitzende, Landrat Stefan Löwl (Dachau) bedankte sich für die Einladung und sagte "Unsere gemeinsamen Gespräche machen erneut deutlich, wie wichtig das Thema "Mobilität" für unsere beiden Staaten, aber insb. für die Kommunen und den ländlichen Raum ist. Wir stehen beide vor ähnlichen Herausforderungen und können viel voneinander lernen“. Der polnische Vorsitzende Piotr Głowski sagte "Es muss uns gelingen, ein flächendeckendes und bezahlbares Mobilitätsangebot zu machen, wir müssen auch die Menschen erreichen, die bisher keine Anbindung an den ÖPNV hatten". Ein besonderes Interesse auf polnischer Seite galt der Organisation des ÖPNV in Verkehrsverbünden, welche mehrfach als "vorbildhaft" bezeichnet wurden. Die Mobilität der Zukunft lässt sich intermodal, nachhaltig und attraktiv nur gestalten, wenn die Verkehrsträger großräumig zusammengefasst und die Mobilität auch mit Blick zu den jeweiligen kommunalen Nachbarn gemeinschaftlich organisiert wird.