Der europäische kommunale Dachverband „Council of European Municipalities and Regions“ (CEMR), der 1951 von einer Gruppe von deutschen und französischen Bürgermeistern in Genf gegründet wurde, stellt heute die größte Vertretung lokaler und regionaler Interessen auf europäischer Ebene dar. Über seine 60 Mitgliedsverbände in mehr als 40 europäischen Staaten vertritt der CEMR rund 130.000 lokale und regionale Gebietskörperschaften.
Die Deutsche Sektion des RGRE und die drei deutschen kommunalen Spitzenverbände stellen die größte nationale Delegation im CEMR. In der über 60-jährigen Geschichte des europäischen Verbandes stellte die deutsche RGRE-Sektion auch zweimal den CEMR-Präsidenten: von 1984 bis 1992 mit dem damaligen Oberbürgermeister von Mainz, Josef Hoffmann, und von 2010 bis 2013 mit dem damaligen Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Wolfgang Schuster.
Seine Wurzeln hat der CEMR in der europäischen Städtepartnerschaftsbewegung. Ursprüngliches Ziel war die Annäherung und Verständigung der Völker Europas zu einem Zeitpunkt, zu dem die Idee eines vereinten Europas noch nicht im Zentrum der politischen Debatte stand. Darüber hinaus setzt der CEMR sich heute für die Wahrung lokaler und regionaler Interessen im europäischen Gesetzgebungsprozess ein. Im Rahmen seiner Ausschüsse und Arbeitsgruppen werden gemeinsame Positionen dazu erarbeitet. Aktionsfelder sind:
Der CEMR hat seinen Sitz in Brüssel. Präsidentin ist seit Dezember 2022 die Norwegerin Gunn Marit Helgesen, Präsidentin des norwegischen Verbandes lokaler und regionaler Gebietskörperschaften (KS) und Mitglied im Kreisausschuss in Telemark.
Die Deutsche Sektion des RGRE stellt mit Dr. Christoph Schnaudigel, Landrat des Landkreises Karlsruhe, aktuell einen von zwei Co-Präsidenten. Weitere deutsche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind im Europäischen Hauptausschuss (Policy Committee) vertreten.