Die türkische Küstenstadt Findikli ist am Aufbau an einer kommunalen Partnerschaft mit einer deutschen Kommune interessiert. Findikli liegt im Zentrum eines kleinen Bezirks im östlichen Teil der Provinz Rize und erstreckt sich über ca. 409 km2. Die Bevölkerung von rund 17.300 Einwohnern be-steht überwiegend aus Angehörigen der Laz- und Hemşin-Ethnien. Die Stadt hat eine 16,5 km lange Küstenlinie am Schwarzen Meer.
Die Haupteinnahmequelle der Region ist die Landwirtschaft, wobei die wichtigsten Erzeugnisse Haselnüsse und Tee sind. Neben der Landwirtschaft werden auch Fischerei, Imkerei, Viehzucht und Tourismus betrieben.
Die Gemeinde organisiert Aktivitäten wie Fotofestivals, Konzerte, Wanderungen auf historischen Straßen, Gedichtvorträge, Interviews und Büchertage. In kulturellen und sozialen Einrichtungen wird jedes Jahr im August ein 10-tägiges Meeresfest (Vi9e Fest) organisiert, bei dem über die Kultur, Ver-gangenheit und Zukunft der Gemeinde gesprochen wird. Zusätzlich gibt es innerhalb der Gemeindegrenzen zahlreiche Sportanlagen, Seen und Bäche.
Findikli arbeitet mit dem MECI-Ansatz (Bezeichnung für die kollektive Arbeit der lokalen Bevölkerung), um die öffentliche Beteiligung an der Verwaltung zu erhöhen und Bürgerinnen und Bürger in Produktions- und Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Als Mitglied von ICLEI ist sie zudem Unterzeichnerin des Konvents der Bürgermeister und des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE), der Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene.
Gewünschte Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind der Klimawandel, Governance, kulturelle und künstlerische Aktivitäten, Landwirtschaft und Genossenschaften, Armutsbekämpfung, städtischer Wandel und Bildung.
(August 2024)
Die Stadt Ardahan aus der gleichnamigen türkischen Region sucht nach einer deutschen Partnerstadt. Die 22.000 Einwohner*innen leben wirtschaftlich größtenteils von der Viehwirtschaft und der Milch-, Käse und Honigproduktion. Aufgrund ungünstiger klimatischer Konditionen können Lebensmittel nur entlang der Flüsse angebaut werden. Obwohl sich bisher kaum Industrie oder Tourismus entwickelt hat, besteht in Ardahan ein touristisches Potential. Zwischen dem 15 Juni und dem 15 Juli spielt sich im Damal Gebirge jährlich ein Natur Spektakel ab, bei dem sich die Silhouette des Gründers der türkischen Republik Atatürk im Schatten des Berges bildet. Im Winter können Tourist*innen auf dem See Çıdır Eisfischen und Schlitten fahren. Es gibt außerdem ein kleines Skigebiet und das sogenannte „Schloss des Teufels“ in dem die Überreste einer aus dem 14 Jh. gebauten Zisterne besichtigt werden können.
Theaterstücke, Panels und Konzerte werden hauptsächlich im Sommer organisiert. In den 68 Schulen wird Türkisch gelehrt. Die Bewohner gehören unterschiedlichen Kulturkreisen und Religionen an (Türken, Molokanen, Terekeme, Aserbaidschaner und Kurden) wobei die indigenen Bewohner*innen den Turkmenen angehören und ihre Traditionen, wie zum Beispiel das Tragen von traditionellen Gewändern bis heute bewahren.
Die Stadt Ardahan wünscht sich Kooperationspartner in folgenden Bereichen: Bildung, Empowerment von Frauen und Kindern, Umweltschutz, ökologische Zusammenarbeit, Schutz des Flusses Kura.
(Februar 2023)
Die Gemeinde Erzurum aus dem Osten Anatoliens sucht nach einer deutschen Partnerstadt. Erzurum ist ein türkisches Wintersportgebiet mit 767.848 Einwohner*innen. Die zwei Skigebiete, sieben Ski Resorts und drei Thermalbäder ziehen jährlich rund 400.000 Besucher*innen an. Neben dem Tourismus leben die Bewohner*innen von der Viehwirtschaft und dem lokalen Bergbau, in denen unter anderem Kupfer, Perlit, Bimsstein, Ziegel, Marmor, Chrom und Gips abgebaut wird. In Erzurum gibt es rund 1500 Schulen in denen sowohl Englisch als auch Deutsch gelehrt wird.
Die Gemeinde investiert derzeit stark in die Möglichkeiten der Solarenergie. Daher sucht sie auch explizit nach Kooperationspartnerschaften zu den Themen erneuerba-re Energien, Klimawandel, Zero-Waste, Bergbau, Urbanisierung und Winter-Tourismus.
Erzurum hat bereits bestehende Partnerschaften mit folgenden Städten: Foggia (Italien), Bansko (Bulgarien), Ashgabat (Turkmenistan), Doha (Qatar), Susa und Gence (Aserbaidschan), Bayan Ölgi (Mongolei) und Bishkek (Kirgistan).
(Februar 2023)
İdil, Kleinstadt und Landkreis, liegt im äußersten Südosten der Türkei in der anatolischen Provinz Şırnak. Die Kommune ist am Aufbau einer kommunalen Partnerschaft interessiert.
İdil hat ca. 28.000 Einwohner und ist stark landwirtschaftlich geprägt, vor allem Trauben und Melonen werden hier angebaut. Besonders sehenswert sind mehrere historische Dörfer, wie z.B. Sare und Midik. Gelehrt werden die Sprachen Türkisch, Englisch und Arabisch. Nachdem mehrere kulturelle Einrichtungen zerstört wurden, ist nun das Stadthaus zentraler Ort kultureller Veranstaltungen und Begegnungen.
In İdil treffen viele Kulturen und Religionen wie Jesiden, Christen und Muslime zusammen. Daher sollte auch eine mögliche deutsche Partnerkommune offen für andere Kulturen sein und sich durch Vielseitigkeit auszeichnen. Bisher unterhält die Stadt keine kommunalen Partnerschaften. Gewünscht sind (Schüler-)Austausche in den Bereichen Kultur und Sprache, die Förderung von Praktika und Referendarstationen im Rahmen des Studiums sowie gegenseitige Besuche. Außerdem wird in İdil ein neuer Park für Frauen und Kinder gebaut, der der Partnerkommune gewidmet werden soll.
(Oktober 2019)