Im Bericht der EU-Kommission zur strategischen Vorausschau 2025 vom 9. September 2025 wurde das Konzept Resilienz 2.0 vorgestellt. Das Konzept hat zum Ziel, Europa auf die rasanten Veränderungen und sich häufenden Krisen langfristig besser vorzubereiten. Im Zentrum steht die Idee, Widerstandsfähigkeit nicht mehr nur als kurzfristige Krisenbewältigung zu verstehen, sondern als strategische Kompetenz, um anstehenden Herausforderungen frühzeitig entgegentreten zu können.
Hintergrund ist die zunehmende Komplexität und Schnelllebigkeit globaler Entwicklungen. Als Beispiel sog. “Megatrends” werden unter anderem der Klimawandel, digitale Transformationen, demografische Herausforderungen und geopolitische Spannungen genannt. Diese Entwicklungen erfordern eine hohe Resilienz-Fähigkeit der EU.
Konkret werden acht Aktionsbereiche genannt, in denen Europa seine Resilienz stärken kann. Dazu gehört die Stärkung der Rolle der EU als verlässlicher globaler Akteur und die Verbesserung der Sicherheitspolitik durch innovative Technologien. Ebenso wichtig ist der Ausbau einer zukunftsfähigen Wirtschaft sowie die Förderung von nachhaltigem Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit. Bildung und Kompetenzen sollen so neugestaltet werden, dass sie auf den technologischen und gesellschaftlichen Wandel vorbereiten können. Gleichzeitig gilt es Demokratie, Medienfreiheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu schützen und gegen Desinformationen anzugehen. Schließlich sollen auch die Folgen des demografischen Wandels berücksichtigt und Generationengerechtigkeit gefördert werden.
„Resilienz 2.0 bedeutet proaktiv, transformativ und vorausschauend zu sein“, so Glenn Micallef, Kommissar für Generationengerechtigkeit, Jugend, Kultur und Sport. Es soll eine langfristige Leitlinie für europäische Politik darstellen, die auf Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Mitgliedsstaaten und Forschungseinrichtungen setzt, um die EU auch in Zukunft widerstands- und anpassungsfähig zu gestalten.
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