Roberta Metsola neue Präsidentin des Europäischen Parlaments

Roberta Metsola ist neue Präsidentin des Europäischen Parlaments (EP). Die Europaabgeordneten wählten die Malteserin am 18. Januar 2022 mit absoluter Mehrheit an die Spitze der europäischen Volksvertretung. Die Kandidatin der Fraktion der Europäischen Volkspartei setzte sich gleich im ersten Wahlgang mit 458 von 690 abgegebenen Stimmen bei der geheimen Fernabstimmung gegen die Schwedin Alice Bah Kuhnke von der Fraktion der Grünen/Europäische Freie Allianz und die Spanierin Sira Rego von der Fraktion der Linken durch. Der vierte Kandidat, der Pole Kosma Złotowski von der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer, hatte seine Kandidatur bereits vor der Abstimmung zurückgezogen.

Roberta Metsola wird die europäische Volksvertretung in der zweiten Hälfte der laufenden Legislaturperiode leiten, bis sich nach den Europawahlen 2024 ein neues Parlament konstituiert hat. Die aus Malta stammende Politikerin, die am Tag ihrer Wahl 43 Jahre alt wurde, ist die jüngste jemals gewählte EP-Präsidentin. Dem EP gehört sie seit 2013 an. Im November 2020 wurde sie zur Ersten Vizepräsidentin gewählt und übernahm kommissarisch das Amt der Präsidentin, nachdem der bisherige Parlamentspräsident David Sassoli am 11. Januar 2022 überraschend verstorben war. Sie ist nach Simone Veil und Nicole Fontaine die dritte Frau an der Spitze der europäischen Volksvertretung.

Nach der Wahl der neuen Präsidentin hat das EP auch 16 Vizepräsidenten gewählt. Darunter sind auch wieder drei deutsche Abgeordnete: Rainer Wieland von der Fraktion der Europäischen Volkspartei, Katarina Barley von der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten und Nicola Beer von der Fraktion „Renew Europa“ wurden jeweils in ihren Positionen bestätigt und gehören damit weiterhin der Führungsspitze des Parlaments an.

Europäisches Parlament: Europäisches Parlament (europa.eu)