EU-Programm „Erasmus+“

Erasmus+ ist das Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. In dem Programm sind seit 2014 die EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie die europäischen Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengefasst. Erasmus+ ist in der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2020 mit einem Gesamtbudget von 14,8 Milliarden Euro ausgestattet.

Das Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Erasmus+ ist in drei Bereiche aufgeteilt:

  • Allgemeine und berufliche Bildung
    • Schulbildung (Comenius)
    • Hochschulbildung (Erasmus)
    • Internationale Hochschulbildung
    • Berufliche Bildung (Leonardo da Vinci)
    • Erwachsenenbildung (Grundtvig)
  • Jugend
    • Jugend in Aktion
  • Sport (vor allem Breitensport)

Um die Kooperation zwischen den Bildungssektoren zu erleichtern, verlaufen quer dazu übergreifende Leitaktionen, sogenannte key actions (KA). Leitaktion 1 betrifft die Lernmobilität von Einzelpersonen, Leitaktion 2 die Strategischen Partnerschaften und Leitaktion 3 die Unterstützung politischer Reformen.

Innerhalb der Bereiche und Leitaktionen gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten für Aktivitäten im Rahmen kommunaler Partnerschaften. Im Bereich Jugend in Aktion sind etwa Begegnungen von Jugendlichen aus mehreren Ländern förderbar. Dabei führen die Jugendlichen gemeinsam ein Programm durch, das sie im Vorfeld selbst entworfen haben.

Zentralisierte Aktivitäten werden auf europäischer Ebene von der Europäischen Kommission und der Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur der Europäischen Kommission in Brüssel verwaltet. Dezentralisierte Aktivitäten werden direkt von den Nationalagenturen verwaltet, die in jedem Programmland angesiedelt sind. In Deutschland gibt es insgesamt vier Nationale Agenturen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) nimmt die Aufgaben der Nationalen Agentur für die EU-Programme im Hochschulbereich wahr, die unter dem Dach von Erasmus+ zusammengeführt wurden. Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) im Sekretariat der Kultusministerkonferenz fungiert als Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich. Die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) betreut das Bildungsprogramm Erasmus+ für die Sektoren Berufsbildung und Erwachsenenbildung in den Leitaktionen Mobilität und Strategische Partnerschaften. Die Nationale Agentur Erasmus+ JUGEND IN AKTION unterstützt die europäische Integration in Deutschland und Europa vor allem durch die Förderung der Mobilität von jungen Menschen und Fachkräften sowie der jugendpolitischen Zusammenarbeit in Europa.